Gemeinsames Pausenfrühstück
Jeden ersten Freitag im Monat freuen sich zwei Klassenstufen über ein leckeres Frühstück, das von vielen engagierten Eltern vorbereitet und in die Klassenzimmer gebracht wird. Neben Müsli, Obst und Gemüse, stehen auch jedes Mal belegte Brote mit Wurst, Käse, Eiern und Marmelade auf dem Speiseplan. Die Kinder sollen durch die Erfahrung, dass gesundes Essen auch sehr schmackhaft sein kann, an gesunde Ernährung herangeführt werden.
Außerdem wird das Ziel verfolgt, den Kindern einfache Tischregeln zu vermitteln und mit der ganzen Klasse das Erlebnis teilen zu können, an geschmückten Tischen gemeinsam mit vielen anderen eine Mahlzeit einzunehmen.
Schülerbücherei
Auf Initiative der damaligen Elternbeiratsvorsitzenden Birgit Kolb wurde im Schuljahr 2008/2009 an der Berger-Höhe-Schule eine schuleigene Schülerbücherei eingerichtet, die im Sommer 2009 im Rahmen eines großen Bücherwurmfestes eingeweiht wurde.
Alle Klassen besuchen seither nach einem festgelegten Plan alle zwei Wochen gemeinsam mit ihren Lehrkräften die Bücherei und haben die Möglichkeit dort Bücher auszusuchen. Jedes Kind hat hierfür einen Büchereiausweis erhalten, mit dem es Abenteuer-, Tier- oder andere Sachbücher ausleihen kann. Selbst Bücher in englischer Sprache stehen zur Verfügung.
Die Organisation und Durchführung der Bücherausleihe liegt fast ausschließlich in den Händen vieler engagierter Eltern der Berger-Höhe-Schule.
Lernen lernen
Das Konzept von „Lernen lernen“ wurde gemeinsam von den Lehrkräften der BHS entwickelt, um allen Kindern Fähigkeiten und Fertigkeiten mit auf den Weg zu geben, auf die sie während ihrer gesamten Schullaufbahn, auch an den weiterführenden Schulen, zurückgreifen können. Die dazugehörigen Inhalte werden im Lerntagebuch festgehalten.
Hierzu werden in jeder Klassenstufe unterschiedliche Themen behandelt, wie z. B: Gesprächsregeln, Abschreibstrategien einüben, Heftseiten übersichtlich gestalten, Hilfen zum Auswendiglernen einführen, Mind Map, Lernplakat erstellen, Informationen beschaffen, Präsentationen (Buchpräsentation und Eigenthema) und Hausaufgaben langfristig planen (Wochenplan).
Sozialkompetenztraining
Friedlich leben lernen, das ist das ganze Jahr über ein Thema. Zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien wird dieses stetige Lernen durch ein spezielles Sozialkompetenztraining intensiviert.
Dabei besucht die Schulsozialarbeiterin jede Klasse mit bestimmten Themen wie:
- Regeln des Zusammenlebens und der Klassengemeinschaft
- Wahrnehmung eigener Gefühle und Gefühle anderer
- Handlungskompetenzen im Konfliktfall
- Kommunikative Fähigkeiten
In den jeweiligen Stunden wird nach einer Phase des Kennenlernens das Thema anhand von spielerischen Übungen und Gruppenaufgaben und mit Hilfe von Geschichten, Bildern und Filmen bearbeitet.
Durch die Verknüpfung mit Situationen aus dem Schulalltag erweitern die Kinder dadurch ihre Fähigkeit, sich selbst wahrzunehmen und sich in andere hineinversetzen zu können. Sie üben sich in sozialem Verhalten wie das Akzeptieren von Regeln und Individualität, und erhalten Handlungsmöglichkeiten, wie sie Konflikte vermeiden oder im Streit angemessen reagieren können.
Gefühlskreis
Im wöchentlichen Gefühlskreis werden vor allem Dinge besprochen, die sich innerhalb der Klassengemeinschaft zugetragen haben. Hier dürfen die Kinder reihum mittels Gefühlskarten ihre Gefühle und Meinungen kundtun. Wichtig ist, dass dabei keine Verallgemeinerungen genannt werden, sondern sich die genannten Verhaltensweisen auf konkrete Situationen / Taten der letzten Tage beziehen. Die Kinder können zwischen drei Karten wählen, die sie an andere Mitschüler verteilen.
Die drei Arten von Kärtchen werden jeweils mit einer festgelegten Formulierung ausgegeben:
- Danke! - “Ich finde gut, dass du ...”
- Es tut mir leid! - “Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich ...”
- Stopp! - “Ich möchte nicht, dass du ...”
Die Karten helfen den Kindern ihre Anliegen klar zu formulieren, Konflikte verbal auszutragen und Kritik anzunehmen, sie können aber auch bewusst “Danke” sagen für Hilfe und Freundlichkeiten, die sie in der Klasse erfahren haben. Gemeinsam werden bei Problemen Lösungen gesucht und positive Dinge festgehalten. Durch die Rückmeldung wird den Schülern ihr Verhalten bewusst, dies gibt ihnen die Chance, Dinge zu verändern oder sie weiterhin gut zu machen.
Der Gefühlskreis fordert so positives Verhalten, Reflexions- und Konfliktfähigkeit bei den Schülern.
Klassenrat
Der Klassenrat ist eine gewaltpräventive Maßnahme in den Klassenstufen 3 und 4 der Berger-Höhe-Schule.
Dabei treffen sich die Schülerinnen und Schüler und die Klassenlehrerin wöchentlich in einer Gesprächsrunde. Anliegen, Bedürfnisse oder Probleme der Schülerinnen und Schüler werden in diesem Kreis besprochen und einvernehmliche Lösungen erarbeitet.
Die Klassenlehrerin übernimmt im Klassenrat die Rolle des Begleiters und trägt die Verantwortung für den Ablauf. Sie leitet die Schüler an, wie sie zu einem Ergebnis oder zu einer Lösung kommen. Für die Schüler öffnet sich durch dieses demokratische Prinzip ein Übungs- und Lernfeld. Ihre persönlichen Kompetenzen wie Selbststeuerung, Eigenverantwortung und Selbstvertrauen werden ebenso gefördert wie ihre sozialen Fähigkeiten bezüglich Team- und Konfliktfähigkeit.
Dies stärkt zum einen die Klassengemeinschaft und fördert ein positives Lern- und Klassenklima; zum anderen unterstützt der Klassenrat einen guten Unterricht, weil unterrichtshemmende Themen ihren eigenen Raum haben.
Friedensstiftung
Im täglichen Miteinander lassen sich Konflikte nicht immer vermeiden. Seit 2007 gibt es an der BHS Kindermediatoren. Sie sind auf dem Pausenhof an ihren roten Kappen zu erkennen. Jeden Tag stehen sie nach der großen Pause zur Verfügung, damit Streitfälle zeitnah erledigt werden können.
Wie wird man Friedensstifter? Kinder der Jahrgangsstufe 3 durchlaufen eine 6-wöchige Ausbildung. Sie lernen, wie sie anderen Kindern helfen können, ihre Konflikte mit Hilfe der Friedensbrücke selbst zu lösen, nach dem Motto: Wir haben zwar Konflikte, aber es gibt Wege, sie selbst so zu lösen, dass wir zufrieden sind.
Diese Art der Bewältigung lässt den Konflikt dort, wo er hingehört, nämlich bei den Streitenden. Die Schlichter mischen sich nicht ein, machen keine Vorschläge, entscheiden nichts. Sie stellen lediglich die Methode zur Verfügung.
Diese Art der Mediation ist ein wesentlicher Beitrag zur Erziehung zur Gewaltfreiheit. Es ist wichtig zu lernen, dass gewaltfreie Wege erfolgversprechende Wege sind!
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